Eine gute Hundeschule stimmt das Training auf das Halter-Hunde Team ab
Eine gute Hundeschule nimmt Hundebesitzer an die Hand und holt diese in ihrem jeweiligen Trainingsstand ab. Der Trainingsstand bemisst sich zum einen in der gegenseitigen Kommunikation zwischen Halter und Hund, dem WIE vermittelt der Hundehalter dem Hund was er von ihm möchte und dem WIE nimmt der Hund seinen Halter war, beziehungsweise schenkt der Hund dem Halter Aufmerksamkeit.
Es dreht sich also alles um das Verständnis und der Kommunikation zwischen Halter und Hund.
Was man in einer Hundeschule lernt oder was das Ziel ist, hängt von dem Alter des Hundes ab, hier unterscheide ich zwischen einer Welpenstunde und bereits erwachsenen Hunden.
Was lernt man in einer Welpenspielstunde
Gerade Welpen haben eine geringe Aufmerksamkeitsspanne und verhalten sich erst mal so, wie ein Hund sich eben verhält. Hier setzt eine gute Hundeschule an und wechselt abzwischen dem was einem Welpen Spaß macht und ersten Aufmerksamkeitsphasen.
Der Hundehalter sollte einige praktische Tipps an die Hand bekommen, wie man als Hundehalter die Aufmerksamkeit des Welpen auf sich ziehen kann. Da jeder Hund anders ist und auch bereits unterschiedliche Erfahrungen gesammelt hat, reagiert nicht jeder Hund auf jeden Reiz, deshalb ist es hier wichtig unterschiedliche Vorgehensweisen aufzuzeigen.
Und auch nicht jeder Hundehalter ist gleich und profitiert deshalb auch von unterschiedlichen Methoden.
Die Phase des Spielens in einer Welpenspielstunde trägt zur Sozialisierung bei, wobei hier gute Hundetrainer mit großer Sorgfalt darauf achten, dass JEDER Welpe gestärkt und nicht gemobbt aus der Welpenspielstunde geht.
Deshalb gilt, nur so viele Hunde spielen gleichzeitig, wie ein Hundetrainer im Blick behalten kann. Denn schnell entsteht eine Mobbing oder Aggressionssituation, in die unbedingt durch den Hundetrainer eingegriffen werden sollte.
Die Sozialisierung
Da es viele Hunderasse mit unterschiedlichen Ausprägungen gibt bezüglich der Felllänge, Größe der Augen, Größe des Fangs, Stehohren, Hängeohren, kupierte Rute oder lange Rute, oder bei manch Hunden vieles gar nicht mehr zu sehen ist vor lauter Fell, kommuniziert jeder Hund auch etwas anders.
Da in der Hundekommunikation aber genau die Augen, geöffneter oder geschlossener Fang, nach vorne oder nach hinten gezogene Ohren oder aufgestellte oder eingezogene Rute eine große Rolle spielen, lernen Welpen die unterschiede in der Kommunikation mit ihren Artgenossen kennen und lernen darauf zu reagieren.
Sozialisierung bedeutet aber neben dem Kennenlernen von anderen Rassen auch das Kennenlernen unterschiedlicher Situationen. Dazu gehört z.B. der Besuch beim Tierarzt, Bus fahren, Autofahren, ein Restaurant Besuch, viele Menschen auf einem Fleck, laute Geräusche wie das quietschen von S-Bahnen, Autos die schnell vorbeifahren, Lichter in allen Variationen, also kurz, alles was in unserem täglichen Leben uns begegnet. Das sind alles Situationen oder Reize, die ein Hund erst „bewältigen“ lernen muss um sich sicher in solch Situationen zu verhalten.
Eine gute Hundeschule gibt Hundehaltern in einer Welpenspielstunde genau diese Aufgaben als Hausaufgabe mit, oder im besten Fall, findet die Welpenstunde an unterschiedliche Plätze statt, so dass sowohl die innerartliche wie auch die soziologische Sozialisierung gleichermaßen geprägt wird.
Weitere Aspekte einer Welpenstunde sind: das Treffen von Gleichgesinnten, ein fester Termin den man vielleicht sogar als Familie zusammen wahr nimmt, der Austausch zu anderen „Neuhundebesitzern“ und die Möglichkeit Fragen an den Hundetrainer zu stellen, die sich im Alltag aufgetan haben.
Was lernt man in der Hundeschule
Ist der Hunde über das Alter eines Welpen hinaus, sollte eine gute Hundeschule die Basis einer guten Erziehung vermitteln. Dazu gehört ein stabiles Sitz und Platz, ein stabiler Rückruf und ein entspanntes „an der Leine gehen“.
Mit diesen Basis Kommandos kann man als Hundebesitzer eigentlich jeden Alltag gut stemmen, allerdings NUR, wenn diese Kommandos auch wirklich verlässlich vom Hund ausgeführt werden.
Und genau deshalb sollten diese Kommandos in unterschiedlichen Situationen mit unterschiedlichen Reizen wiederholt werden. Hier ist es die Aufgabe der Hundeschule dem Hundehalter Handlungen oder Verhaltensweisen aufzuzeigen, die ein Hundehalter tun kann, um zum einen dem Hund einen positiven Anreiz zu geben ein Kommando zuverlässiger auszuführen oder dem Hund zu zeigen, dieses Verhalten gefällt mir nicht.
Auch hier gilt es wieder den Hundehalter und den Hund abzuholen. Manch Hund macht toll mit und reagiert auf seinen Halter, ein anderer interessiert sich für alles andere und wirkt fast „taub“.
Viele Hundebesitzer kennen das Phänomen, dass ihr Hund zu Hause und in der Hundeschule wunderbar mitmacht, doch kaum sind sie außerhalb mit dem Hund unterwegs, ist dieser wie verwandelt. Auch dem kann eine gute Hundeschule entgegensteuern, indem die Trainingsplätze der Hundeschule variieren und auch die Reize.
So wie wir Menschen je nach Situation uns anders verhalten oder unser Verhalten der Umgebung anpassen können, so können das auch Hunde. Deshalb ist es wichtig in unterschiedlichen Situationen die Basiskommandos zu üben und zu trainieren. Bietet das eine Hundeschule an, profitieren Hundehalter und auch Hund.
Denn die Situationen und Reize variieren je nach Ort, aber der Hundehalter fühlt sich durch die Anwesenheit eines Hundetrainers dennoch sicher und kann ganz anders dann in diesen Situationen agieren und auch der Hundetrainer kann mit geschultem Auge unterstützen, Fehler aufzeigen und konstruktive Tipps geben.